Welche Bedeutung hat der Maienzug, das Fest der Feste, für Aarau?

Der Maienzug ist tatsächlich seit Jahrhunderten das wichtigste Fest in Aarau, für die Aarauerinnen und Aarauer, aber auch für unsere Region.

Sind Sie zuversichtlich, dass die Streetfood Company AG als neuer Caterer das Maienzugbankett mit 4500 Plätzen «rocken» wird?

Ich bin sehr zuversichtlich, dass der neue Caterer diese Herausforderung meistern wird. Die Maienzugkommission und der Werkhof leisten ausgezeichnete Vorarbeiten; jetzt braucht es – hoffentlich – nur noch schönes Wetter.

Mit dem System der Armbänder dürfte das Maienzugbankett punkto Zugangskontrolle entspannter ausfallen, oder?

Das hoffen wir. Für die Schwierigkeiten bei der Buchung der Bankettplätze entschuldige ich mich. Das werden wir definitiv verbessern müssen. Dass das Bankett derart beliebt ist, freut uns aber. Mit dem neuen System wird der Zugang im Vergleich zum letzten Mal sicher vereinfacht.

Gibt es sonst noch etwas, was aus den Erfahrungen der letzten Jahre weiter optimiert werden konnte?

Letztes Jahr gab es ja grössere Veränderungen am Maienzugprogramm, im Herbst hat dann eine Umfrage bestätigt, dass die Anpassungen gut aufgenommen wurden. In diesem Jahr gibt es deshalb im Grundprogramm nur wenige Optimierungen, etwa dass der Kontermarsch am Umzug (wie auch schon) an der Laurenzenvorstadt stattfinden wird.

Beim Umzug laufen Hunderte von Blumenkindern durch die Stadt. Gibt es einen besonderen Lieferanten für die Blumen oder werden diese individuell besorgt?

Bei so vielen Blumen nutzen die Schüler/innen und die Besucher/innen natürlich alle möglichen Lieferanten in unserer Region. Für die regionalen Floristinnen und Floristen ist der Maienzug sicher ein besonders wichtiger Tag.

Gibt es für den Maienzug eigentlich ein Sicherheitsdispositiv?

Ja, natürlich, auch für den Vorabend. Das werde ich hier aber nicht ausbreiten.

Wird man Sie wieder in elegantem Frack und mit Zylinder sehen?

Auf jeden Fall. Für den Umzug und die Morgenfeier sind wir als Stadträte mit Frack und Zylinder unterwegs. Anschliessend ziehen wir uns um. Bankett, Nachmittag und Abend dürfen wir etwas weniger formell begehen.

Erwarten Sie am diesjährigen Maienzug noch besondere Gäste aus Wirtschaft und Politik?

Der Maienzug ist immer Treffpunkt für alle Generationen und für alle, die in Aarau zu Hause sind, in Aarau zur Schule gegangen sind, oder auch hier arbeiten. Neben den Ehrengästen des Stadtrats – in diesem Jahr der Gemeindeammann von Unterentfelden, Alfred Stiner mit seinem Partner, und den eingeladenen Vertretungen aus Politik und Verwaltung – wird man am diesjährigen Maienzug sicher wieder auf viele bekannte Gesichter treffen.

Gibt es jemanden, dem Sie einen besonderen Dank aussprechen möchten?

Ich danke insbesondere der Maienzugskommission unter der Leitung meiner Stadtratskollegin Silvia Dell'Aquila für alle Vorbereitungen; dann dem Team des Werkhofs, das Aufbau und Betrieb des Festes sehr eng begleitet, weiter natürlich der Stadt- und der Kantonspolizei für ihre Einsätze um den Maienzug; und unserer Kreisschule mit den Lehrkräften und den Schülerinnen und Schülern, die den Maienzug erst zu dem machen was er ist, der schönste Tag im Aarauer Jahreskalender; daneben sind unzählige weitere Kräfte engagiert und eingebunden, von den Musikkorps bis zu den Blumenleuten, ihnen allen gilt es, herzlich zu danken!

Was ist Ihr persönliches Highlight am Maienzug?

Für mich gibt es am Maienzug verschiedene Highlights. Der Höhepunkt ist und bleibt für mich der Umzug, weil er die Feststimmung am besten ausdrückt, auch mit dem Einbezug der ganzen Bevölkerung und der Region. Am Vorabend schätze ich den unkomplizierten Apéro des Einwohnerratspräsidiums vor dem Rathaus, der eigentlich zum Startpunkt des Vorabends geworden ist. Weiter bietet das Bankett, auch auf dem Maienzugplatz, eine einmalige Atmosphäre, bei schönem Wetter… und schliesslich sind die vielfältigen Angebote am Abend, vom Festplatz, über den Lunapark bis zum Chrutwäje Open Air weitere Highlights. Es gibt für alle etwas! Und deshalb wünsche ich allen einen schönen Maienzug!

Interview: Olivier Diethelm