Jasmin Schmid
Farbklänge, Klangfarben: Die stimmgewaltige Sängerin tritt mit der MG Rohr auf
Hans Peter Dössegger, Gemeindeammann von Seon.
Bild: zvg
Den Abschluss der diesjährigen Interviews zum Jahresrückblick macht der Seener Gemeindeammann Hans Peter Dössegger. Er sagt, was seine Gemeinde im vergangenen Jahr bewegte, gibt einen Überblick über die in Angriff genommenen Projekte und wagt zum Schluss den Blick auf das laufende Jahr.
Herr Dössegger, ist Ihre Gemeinde gut ins neue Jahr gestartet?
Das neue politische Jahr haben meine Gemeinderatskollegen am 5. Januar mit dem Neujahrsapéro eröffnet. Vizeammann Otto Walti und Gemeinderat Peter Siegenthaler waren verantwortlich für den traditionellen Neujahrsapéro und der Sportlerehrung. Sie konnten neben den interessierten Bürger/innen 34 Sportler/innen aus Seener Vereinen begrüssen, die im letzten Jahr an kantonalen, nationalen oder internationalen Wettkämpfen Podestplätze er-reicht haben. Der Anlass war gut besucht und den erfolgreichen Athle-ten/innen wurden kleine Anerkennungsgeschenke für ihre Leistung überreicht.
Welches Fazit ziehen Sie zum vergangenen Jahr in Seon?
Zusammen mit der Bevölkerung, der Verwaltung und der Politik konnten wir verschiedene Projekte umsetzen, starten, entwickeln und auch abschliessen. Eines der wichtigsten Projekte, das zu sanierende Schulhaus Hertimatt 1, konnte nach den Sommerferien von den Schulklassen wieder bezogen werden. Mit Geschäfts- und Wohnraum werden Baulücken entlang der Seetalstrasse durch entstehende Neubauten geschlossen. Die Zentrumsplanung, die im Zusammenhang mit der neuen BNO erstellt wurde, wird mit den geplanten Bauprojekten umgesetzt.
Ein Neubau mit einer Apotheke und einem Ärztezentrum entsteht an der Seetalstrasse. Mit diesem Gesundheitszentrum kann ein Bedürfnis aus der Bevölkerung erfüllt werden. Bau- und Planungskredite wurden bewilligt. So wird noch in diesem Jahr mit dem Bau vom neuen Feuerwehrmagazin gestartet. Der Feuerwehr Seon Egliswil wird mit diesem Projekt ein zeitgerechtes Lokal zur Verfügung gestellt, welches die Bedürfnisse der Blaulichtorganisation für die beiden Gemeinden abdecken wird.
Der Kredit für die Erweiterung und Sanierung der Fussballspielplätze und den Garderoben fand ebenfalls eine grosse Zustimmung. Nach der Sanierung und den Neubauten kann das Training und der Spielbetrieb witterungsunabhängig erfolgen. Der Kredit für die Prüfung über die zukünftige Eigennutzung vom Seetalschulhaus wurde vom Souverän knapp verworfen. Nachdem es heute leer steht und im jetzigen Zustand eine Nutzung unmöglich macht, wird es eine Herausforderung bleiben die Zukunft von diesem Gebäude aufzuzeigen.
Neben den Hochbauprojekten sind es die Strassenbauprojekte die sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Auch die Zukunft der Wasserversorgung zusammen mit unseren Nachbargemeinden diskutieren wir weiter. Mit diesem regionalen Projekt kann die Wasserversorgung bis in das Jahr 2050 im Unteren Seetal sichergestellt werden. Diese Projekte werden den Gemeinderat noch in den nächsten Legislaturen fordern.
Mit dem Ende der Sanierungsarbeiten an der Aabachbrücke und der Unterdorfstrasse konnte eine wichtige Verkehrsader wieder freigegeben werden. Wie hat sich das bisher auf die Verkehrssituation ausgewirkt?
Das Brückenprojekt und die Sanierung der Unterdorf- und Egliswilerstrasse ist baulich abgeschlossen. Für Seon wird jedes Sanierungsprojekt an der Kantonsstrasse verkehrsplanerisch zu einer Herausforderung. Ein grosses Dankeschön möchte ich der Bevölkerung von Seon aussprechen. Es ist nicht selbstverständlich, dass der Verkehr auf den Gemeindestrassen für die Baustellenumfahrung in diesem Ausmass geduldet wird. Seit der Freigabe vom Brückenprojekt und der Sanierung der Unterdorfstrasse hat sich die Situation auf dieser Hauptachse normalisiert. Das grosse Verkehrsaufkommen an den Morgen- und Abendspitzenzeiten kann mit den Strassensanierungsprojekten nicht gelöst werden. Über das immer grösser werdende Verkehrsaufkommen müssen weitere Verkehrsmassnahmen auf dem Gemeindegebiet überprüft werden.
Welche Projekte stehen bezüglich Strassenverkehr in diesem Jahr an?
In diesem Jahr stehen keine Strassenbauprojekte auf den Hauptverkehrsachsen an. Weitere Projekt sind ab dem Jahre 2026 geplant. Das ist der Strassenabschnitt ab dem Knoten Aarauerstrasse mit der Querungshilfe von der Ziertal- in die Kirchtalstrasse und das Strassenstück ab der Post in Richtung Hallwil. In der Vorbereitung ist der Knoten Aarauerstrasse Lenzburgerstrasse.
Was wird die Gemeinde 2025 sonst noch beschäftigen?
Seon ist eine Zentrumsgemeinde, die mit unseren Nachbargemeinden die regionale Zusammenarbeit in verschieden Bereichen unterstützt. Diese gute Zusammenarbeit gilt es zu pflegen und offen aufeinander zuzugehen. Als Gemeindeammann werde ich noch bis Ende Dezember zur Verfügung stehen. Die Gemeinderatswahlen sind auf den 18. Mai 2025 angesetzt. So bleibt genügend Zeit, die laufenden Geschäfte an die Nachfolge zu übergeben. Mit den vielen Projekten wird es sicher noch ein spannendes und arbeitsintensives Jahr werden.
Welchen Termin für dieses Jahr sollte man sich unbedingt bereits in die Agenda eintragen?
Im Jahr 2025 ist in Seon einiges los. Wir starten mit dem Jugend- und Dorffest vom 27. bis 29. Juni, dann folgt die 1. Augustfeier mit dem Höhenfeuer und der Festansprache von Nationalrat Benjamin Giezendanner. Am 6. September findet unser Waldum-gang statt. Er führt in die Liebegger Waldungen, welche unsere Ortsbürgergemeinde vor 150 Jahren vom Schloss Liebegg kaufen konnten. Politisch sind sicher die beiden Politapéros vom 13. Mai und dem 21. Oktober und die beiden Gemeindeversammlungen vom 19. Juni und 20. November Termine die wichtig sind sowie selbstverständlich alle Wahlwochenenden.
Sie haben das letzte Wort.
Seit dem 01. April 1996 bin ich als Gemeinderat in der Gemeinde Seon tätig davon 11 Jahre als Vizeammann und 8 Jahre als Gemeindeammann. Die Jahre im Gemeinderat sind und waren für mich neben meinen beruflichen Herausforderungen und der Familie eine spannende Zeit. Vieles hat sich in der Gemeindelandschaft verändert. Die Weiterentwicklung der Region Seetal und die Vision als eine Gemeinde aufzutreten, kann sich nur durch die aktive Beteiligung der Bevölkerung weiterentwickeln. Um neue Ziele zu erreichen, müssen wir uns politisch öffnen und aufeinander zugehen. So könnten regionale Projekte schnell und kostenbewusst umgesetzt werden. Ich wünsche allen weiterhin viel Freude an der Planung unserer Zukunft.
Interview: Adrian Oberer
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