Andreas von Arx
Der Rothrister Feuerwehr Kommandant im Interview
Erich Kästners zeitlose Geschichte erzählt von der besonderen Freundschaft zwischen Pünktchen und Anton, die aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen. Unter der Regie von Jörg Bohn führt der Verein Theatervirus das Bühnenstück mit viel Spielfreude und einem Schuss Humor in einer wunderbaren Mundart-Version auf.
Buchs Für seine mittlerweile 7. Theaterproduktion «Pünktchen und Anton» arbeitet der Verein Theatervirus mit dem versierten Regisseur und Theatermacher Jörg Bohn aus Niederlenz zusammen. Mit seinen Ideen zur Umsetzung des Stücks ist aus einer deutschen Theaterfassung von Erich Kästners Klassiker eine wunderbare und auf das Theatervirus-Ensemble zugeschnittene Mundart-Version entstanden. Das Publikum darf sich auf eine schöne Geschichte über eine besondere Freundschaft freuen, vorgetragen mit viel Spielfreude und einem Schuss Humor, umrahmt von einem stimmigen Bühnenbild und live gespielter Akkordeonmusik, die einen immer wieder abholt und in die Gassen einer Altstadt versetzt.
Im Fokus der Geschichte steht die besondere Freundschaft zwischen Pünktchen und Anton. Luise Pogge alias Pünktchen wächst mit ihren wohlhabenden Eltern, der Haushälterin Berta und dem Kindermädchen Florence in einem prächtigen Haus auf. Dagegen lebt Anton mit seiner Mutter in ärmlichen Verhältnissen in einer kleinen Wohnung, wo er neben dem Alltag auch für das Wohl seiner Mutter sorgt. Obwohl Pünktchen aus reichem Haus stammt, begegnet sie Anton beim heimlichen Geldverdienen. Während Anton sich um Geld für das alltägliche Leben seiner Mutter und ihn selbst bemüht, hilft Pünktchen ihrem Kindermädchen Florence bei einem Zusatzverdienst. Diese versucht, die Schulden ihres etwas undurchsichtigen Verlobten zu tilgen. Ein penetrant neugieriger Nachbar, Antons Lehrerin Frau Bremser und zwei übereifrige Polizisten, die in allen möglichen und auch unmöglichen Situationen auftauchen, runden die berührende Geschichte mit einem Schuss Humor ab.
Für den Verein Theatervirus ist es wichtig, eine professionelle Regie zu haben. Nachdem die Spielkommission sich im Herbst 2023 für das Stück «Pünktchen und Anton» entschieden hatte, gab es mit Jörg Bohn und den Schauspieler/innen zunächst einen Probespieltag, damit der Regisseur mal sehen konnte, wie sie sich bewegen, reden, den Text umsetzen und interpretieren. So konnte er seine Vorschläge zur Rollenverteilung machen, was schlussendlich für alle ein stimmiges Bild ergab. Die Proben starteten im Dezember 2023 und im Nachhinein kann man sagen: Die Bedürfnisse der vierzehn Schauspielenden und Bohns Vorstellungen haben gut gepasst und sich bestens bewährt. Diese Zusammenarbeit mit Jörg Bohn hat sich für den Verein Theatervirus als wahrer Glücksgriff erwiesen. Nach einem dreiviertel Jahr Proben und immer wieder kleinen Verfeinerungen am Schauspiel und den Abläufen, ist das Theaterensemble nun bereit für die grosse Premiere am Freitag, 6. September.
Für eine zum Stück stimmige Bühnenatmosphäre sorgt das in seiner Einfachheit geniale Bühnenbild, das Jörg Bohn entworfen und zusammen mit Bühnenmeister Thomas Fricker gebaut hat – und für das Publikum noch eine Überraschung bereithält. Auch die Livemusik mit dem Akkordeon, komponiert und gespielt vom Profimusiker Fredi Spreng, untermalt die ganze Geschichte sehr stimmungsvoll. Weiter hat der Verein Theatervirus mit Julia Zangger erstmals eine Kostümbildnerin hinzugezogen, die ein visuelles Gesamtkonzept für das Stück entworfen hat und Pünktchen wie Anton treffend einkleidet.
Die Premiere von «Pünktchen und Anton» findet am Freitag, 6. September, um 20 Uhr statt. Weitere Aufführungen sind am Samstag, 7. September, um 20 Uhr und am Sonntag, 8. September, um 14 Uhr sowie an den Abenden vom 12. bis 14. September, jeweils um 20 Uhr. Der Spielort ist die Alte Turnhalle an der Lenzburgerstrasse 1 in Buchs. Türöffnung ist eine Stunde vor der Aufführung. Die Sitzplätze sind nummeriert. Unter www.theatervirus-buchs.ch gibt es weitere Informationen und Tickets.
Angefangen hat alles 2010 mit dem Festspiel «1810» anlässlich des grossen Jubiläumsfestes zu 200 Jahren Eigenständigkeit von Buchs, welches eigens für Buchs getextet und komponiert wurde. Als Regisseur konnte der bekannte freischaffende Theaterpädagoge und Autor Peter Locher aus Wohlen verpflichtet werden. Nach dieser Aufführung waren einige Teilnehmende hoffnungslos vom Theatervirus befallen. So wurde 2012 der Verein Theatervirus Buchs gegründet, der nun alle zwei Jahre ein neues Stück aufführt. Er zählt aktuell 21 Aktiv- und zwölf Passivmitglieder. Lust auf Theater spielen oder lieber im Hintergrund aktiv sein? Neue Mitglieder sind in der aufgestellten Truppe jederzeit herzlich willkommen!
Von Olivier Diethelm
- Fr, 06. September 2024 (Première)
- Sa, 07. September 2024
- So, 08. September 2024
- Do, 12. September 2024-
- Fr, 13. September 2024
- Sa, 14. September 2024
Lade Fotos..