Andreas von Arx
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Das Akkordeon-Orchester Oberentfelden/Schöftland unter dem Präsidium von Brigitte Siegenthaler (1. Reihe Mitte) freut sich auf das Jubiläumskonzert am Samstag, 11. November.
Bild: zvg
Mit dem Jubiläumskonzert am Samstag, 11. November, feiert das Akkordeon-Orchester Oberentfelden/Schöftland sein 90-Jahre-Jubiläum. Präsidentin Brigitte Siegenthaler gewährt einige Einblicke ins das faszinierende Fingerspiel mit den schier unzähligen Knöpfen.
Oberentfelden Das Akkordeon zählt zu den weltweit bekanntesten sowie beliebtesten Musikinstrumenten, denn damit können praktisch alle Musikrichtungen gespielt werden – angefangen bei der Volksmusik, Jazz, Schlager, Kirchenmusik, Klassik bis in die Moderne. Hierzulande denkt man bei der Handorgel vor allem an die Volks- und Ländlermusik. Doch auch beim leidenschaftlichen Tango ist das Akkordeon nicht wegzudenken.
Akkordeon könne man sehr gut sowohl alleine wie auch im Orchester spielen und die Register ermöglichten viele verschiedene Klangversionen und eine breite Vielfalt an Musik, erklärt Brigitte Siegenthaler die Faszination dieses Instruments. Die Präsidentin vom Akkordeon-Orchester Oberentfelden/Schöftland fing mit neun Jahren an zu spielen und ist seit über 40 Jahren Mitglied im Akkordeon-Orchester. So freue es sie ganz besonders, am 11. November in der Turnhalle Dorf mit «ihrem» Verein den runden Geburtstag als Jubiläumskonzert feiern zu können.
Am Jubiläumskonzert spielt das Orchester unter der musikalischen Leitung von Jörg Gurtner Stücke aus den letzten 90 Jahren und präsentiert dem Publikum ganz verschiedene Stilrichtungen. In das Konzert integriert ist auch ein Festakt mit Infos zur Entwicklung des Akkordeons, einen Rückblick auf die 90-jährige Vereinsgeschichte sowie Gratulationen. Und es werde noch die eine oder andere Überraschung geben, aber mehr wolle sie nicht verraten, so die Präsidentin.
Am 2. September 1933 gründete der Akkordeonlehrer Walter Stegmüller aus Oberentfelden mit seinen Schülern den Handharmonika-Club Oberentfelden, dessen Dirigent er von 1933 bis 1942 und 1946 war, sowie 1936 ein Jahr Präsident. Die Kriegswirren des Zweiten Weltkriegs unterbrachen die Tätigkeiten des Clubs und sorgten für eine unruhige Zeit. Man bemühte sich mehr um die Erhaltung der guten Freundschaft, als um die spielerischen Aktivitäten. Auch wurde der Verein 1944 für eine unbestimmte Zeit in Edelweiss Oberentfelden umgetauft. Wieder aufwärts mit dem Klub ging es 1947, als Jakob Lehnherr Präsident und die Schöftler Musiklehrerin Dora Stebler Dirigentin wurden. Dieses Amt hielt sie bis 1992 inne.
1970 schlossen sich die beiden Handharmonika-Clubs Oberentfelden und Schöftland zu einer Probegemeinschaft zusammen, blieben aber juristisch eigenständige Vereine. Das Musikalische wurde gemeinsam geplant und der Erfolg des Orchesters gab diesem Entscheid recht. An ihren Generalversammlungen 2015 beschlossen das Akkordeon-Orchester Oberentfelden und das Akkordeon-Orchester Schöftland zu fusionieren und unter dem neuen Namen Akkordeon-Orchester Oberentfelden/Schöftland in die Zukunft zu schreiten. So waren unter anderem auch nicht mehr zwei Vorstände nötig, deren Ämter zu besetzen auch nicht immer einfach war und ist. Seit 2011 sind Brigitte Siegenthaler die aktuelle Präsidentin und seit 2014 Jörg Gurtner der aktuelle Dirigent des Akkordeon-Orchester Oberentfelden/ Schöftland.
«Wir spielen viele verschiedene Stile wie etwa Rock, Pop, Schlager, Filmmusik, Märsche, aber auch klassische Sachen etwa bei Gottesdienstbegleitungen. Den folkloristischen Teil decken wir mit unserer Schwyzerörgeli-Gruppe ab», erzählt die Präsidentin. «Wir haben Mitglieder zwischen 15 und 82 Jahren. Es ist eigentlich nie zu spät, noch bei uns mitzumachen. Zudem hält das Akkordeon spielen und das Noten lesen jung.» Alle, die einmal Akkordeon gespielt haben und wieder einsteigen möchten, seien herzlich willkommen. Neueinsteiger erhielten gerne entsprechende Unterstützung, Gewisse Grundkenntnisse hingegen sollten schon vorhanden sein.
Wie viele Vereine kämpfe auch das Akkordeon-Orchester Oberentfelden/Schöftland mit Nachwuchs-Schwierigkeiten. Umso grösser sei die Freude, dieses Jahr eine junge Spielerin in den Verein aufgenommen haben zu dürfen, resümiert Brigitte Siegenthaler und ergänzt hinsichtlich des Jubiläumskonzertes: «So ein Konzert zu organisieren, ist immer mit viel Arbeit im Vorfeld verbunden. Der schönste Lohn für uns ist, wenn wir in einem vollen Saal spielen dürfen. Das Publikum soll zusammen mit uns einen schönen und unterhaltsamen Abend bei guter Musik und feinem Essen verbringen dürfen.»
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Jubiläumskonzert
am Samstag, 11. November, in der Turnhalle Dorf. Türöffnung und Nachtessen ab 18.30 Uhr, Konzertbeginn um 20 Uhr. Eintritt 15 Franken (Kinder fünf).
Unter www.ticketleo.com sind Tickets erhältlich.
Nähere Infos zum Konzert und Verein gibt es unter www.aoo-aos.clubdesk.com.
Von Olivier Diethelm
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