Nik Hartmann
führt als Erzähler durch die Rocky Horror Show im Theater 11 Zürich
Gisela Reimann geniesst bei ihrer Arbeit den Umgang mit älteren Menschen und schätzt in erster Linie deren Dankbarkeit für ihre Arbeit.
Bild: zvg
Gisela Reimann (64) arbeitet seit vier Jahren bei Pro Senectute Aargau in der Haushaltshilfe. Durch die langjährigen Einsätze bei den Kunden entstanden enge Bindungen, sogar Freundschaften und für einige ist sie eine Vertrauensperson.
Region Die Haushaltshilfe von Pro Senectute Aargau unterstützt Personen ab 60 Jahren, welche aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen den Haushalt nicht mehr allein führen können. Wöchentlich oder 14-täglich gehen die Mitarbeitenden in die Haushalte, um beim Wochenkehr zu unterstützen und diverse Arbeiten zu übernehmen, die die Seniorinnen und Senioren nicht mehr selbstständig ausführen können.
Die Einsätze finden immer am gleichen Wochentag und zur gleichen Uhrzeit statt. So können sich die Kunden darauf einstellen und andere, persönliche Termine drumherum planen. Die Arbeiten werden mit den Reinigungsmitteln der Kunden ausgeführt. So müssen die Mitarbeitenden keine zusätzlichen Utensilien oder Gerätschaften in die Haushalte mitbringen. Mit Hilfe der Bedarfsabklärung wird erfasst, bei welchen Arbeiten Unterstützung gewünscht wird. Spätere Anpassungen können in Rücksprache mit der Einsatzleiterin Elsbeth Hauri besprochen und vorgenommen werden.
Gisela Reimann verlor mit 58 Jahren ihren Job. Auf der Stellensuche stiess sie dann zufällig in der Zeitung auf ein Inserat von Pro Senectute Aargau. Davor kannte sie die vielseitigen Angebote und Dienstleistungen der Non-Profit-Organisation noch gar nicht. Sie bewarb sich auf die Stelle und arbeitet nun seit vier Jahren bei Pro Senectute Aargau, Bezirk Aarau und nebenbei bis zur Pensionierung bei einem privaten Reinigungsinstitut. Gisela Reimann geniesst den Umgang mit älteren Menschen und schätzt in erster Linie deren Dankbarkeit für ihre Arbeit.
Ebenso schätzt sie den Kundenkontakt, die Möglichkeit, auch einmal ein offenes Ohr für die Kunden zu haben und die vielen positiven Gespräche, die sie erleben darf. Hier sieht Gisela Reimann auch einen Mehrwert im Vergleich zu einem Reinigungsinstitut: «Die Kunden sind während meiner Arbeit zu Hause und so ergeben sich Austauschmöglichkeiten und schöne Gespräche. Grundsätzlich bin ich immer bei den gleichen Kunden im Einsatz.»
Einige Seniorinnen bzw. Senioren sind ihr so stark ans Herz gewachsen, dass richtige Freundschaften entstanden sind. Seit Januar 2024 ist sie pensioniert, arbeitet aber weiterhin für Pro Senectute Aargau. «Ich bin gesund und habe Freude an meiner Arbeit. Bei einigen Kunden bin ich sogar zu einer Art Vertrauensperson geworden und dadurch wird auch über persönliche Dinge gesprochen. Alle sind sehr dankbar für meine Arbeit, weil ich dabei helfe, dass sie zu Hause bleiben können, auch wenn sie nicht mehr alle Tätigkeiten selbst erledigen können.»
Gisela Reimann schätzt die sinnvolle und dankbare Arbeit und die daraus entstehenden sozialen Kontakte. Nach ihrer Arbeit ist sie stolz, wenn die Wohnung oder das Haus wieder sauber ist: «Die Kunden fühlen sich in ihrem Zuhause wieder wohl und das stärkt mich in meiner Arbeit, obwohl gerade neue Kunden teilweise sagen, es sei ja gar nicht so schmutzig bei ihnen, mache ich meine Arbeit immer pflichtbewusst. Schlussendlich habe ich einen Auftrag gegenüber den Kunden und Pro Senectute Aargau zu erfüllen.»
Immer mehr Menschen erreichen ein hohes Lebensalter und wünschen sich oft, so lange wie möglich in der gewohnten Umgebung wohnhaft bleiben zu können. Oft sind dann gesundheitliche Einschränkungen der Grund, weshalb man sich professionelle Unterstützung sucht für die Tätigkeiten, die nicht mehr allein erledigt werden können.
Die Nachfrage nach dem Unterstützungsangebot von Pro Senectute Aargau steigt deshalb stetig. «Um die Dienstleistungen auch für neue Kunden anbieten zu können und den vielen Anfragen gerecht zu werden, sind wir auf zusätzliche Mitarbeitende angewiesen», sagt Elsbeth Hauri, Einsatzleiterin im Bezirk Aarau. Neue Kundenanfragen gelangen an Elsbeth Hauri, sie prüft, ob Einsatzmöglichkeiten vorhanden sind und macht anschliessend einen Termin für eine Bedarfsabklärung ab. Vor Ort wird gemeinsam mit den Kunden oder Angehörigen besprochen, welche Tätigkeiten von Pro Senectute übernommen werden können und ob es zu einem wöchentlichen oder vierzehntägigen Einsatz kommt. «Grosse Vorkenntnisse werden nicht verlangt. Wichtig ist lediglich, dass man Erfahrung im Führen eines Haushaltes hat und ältere Menschen mag.»
Die Vorteile einer Anstellung als Mitarbeiterin in der Alltags- und Haushaltshilfe sind unter anderem: stundenweise Einsätze von mindestens zehn Stunden pro Woche, wählbare Einsatztage- und Zeiten, selbstständige, verantwortungsvolle Arbeit, Einführung und Weiterbildung und ein tolles Team.
Regelmässige Austausch- und Fortbildungsmöglichkeiten gehören ebenso dazu, wie auch diverse Anlässe wie ein Dankesessen. Die Abrechnungen der Einsätze werden elektronisch verarbeitet. Ein eigenes Auto ist von Vorteil. Die Einsatzleitung macht Bedarfsabklärungen, koordiniert die Einsätze und ist erste Ansprechperson bei Rückfragen von Kunden und Mitarbeitenden. Alle weiteren Informationen unter www.ag.prosenectute.ch.
pd
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