Nik Hartmann
führt als Erzähler durch die Rocky Horror Show im Theater 11 Zürich
"Banker sterben ungebremst" von Gerhard Friedrich Sporis (l.) und Urs Scheidegger ist in den Buchhandlungen Otz in Lenzburg und Kronengasse in Aarau erhältlich. Bild: Adrian Oberer
«Banker sterben ungebremst» heisst der neuste Roman von Gerhard Friedrich Sporis und Urs Scheidegger. Zum ersten Mal schrieben die beiden Freunde aus Möriken-Wildegg und Aarau gemeinsam ein Buch. Die Geschichte dreht sich um mysteriöse Todesfälle, dubiose Vorfälle bei einer Schweizer Grossbank und eine möglichen Zukunft der Künstlichen Intelligenz (KI).
Möriken-Wildegg/Aarau Ungebremst rast ein Elektroauto auf der A1 nahe der Ausfahrt Dietikon in einen Brückenpfeiler. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintreffen, wartet auf sie ein brennendes Wrack in einem Meer von Glasscherben, Kunststoffsplittern und Aluminiumstücken – einzig ein abgetrennter Fuss ist vom Fahrer übrig geblieben. Schnell wird den Ermittlern klar, dass es sich bereits um den dritten Top-Banker einer bekannten Schweizer Grossbank handelt, der unter solch mysteriösen Umständen ums Leben kommt. Im Laufe der Ermittlungen kommen Hauptkommissar Urs Trenneker und seine Kollegin Denise van Vijfhuizen einer internationalen Kabale auf die Spur. Aber auch ein E-Autobauer aus dem Silicon Valley und dessen KI-Systeme geraten ins Visier der Polizei.
Was wie der Anfang eines Schweizer Krimis klingt, ist in Wahrheit die Handlung des Romans «Banker sterben ungebremst» von Gerhard Friedrich Sporis aus Möriken-Wildegg und Urs Scheidegger aus Aarau. In ihrem Debütroman als Autorenduo vereinen sie geschickt die Elemente eines fesselnden Kriminalfalls mit aktuellen Themen wie der Künstlichen Intelligenz und der Rolle von Technologieunternehmen.
Zu Beginn sollte eigentlich das Thema KI im Zentrum stehen. «Ich lese sehr viel und bin am Thema KI interessiert», sagt Gerhard Sporis, «so habe ich mich gefragt, wie es damit weitergeht. Zum Beispiel, ob die Künstliche Intelligenz dereinst Verbrechen begehen und dafür verurteilt werden kann?» Die Fragen zur Zukunft der Künstlichen Intelligenz behandelt der Roman noch immer. Der eigentliche Kriminalfall ist nun aber an den Niedergang der Credit Suisse angelehnt. Urs Scheideggers beruflicher Werdegang ist dafür mitverantwortlich: Er machte einst eine Ausbildung zum Bankkaufmann.
Entstanden ist das Buch ursprünglich durch Zufall. «Ich kämpfte vor ein paar Jahren mit einer Schreibblockade. Bei einem Treffen meinte Gerhard dann, er überlege sich etwas. Wenig später kam er mit der Idee für den Roman auf mich zu», erklärt Urs Scheidegger. Anfangs habe er alleine geschrieben, bei Gerhard Sporis aber immer wieder Feedback eingeholt. So habe es sich mit der Zeit ergeben, dass die beiden den Roman gemeinsam schrieben.
Kennengelernt haben sich Scheidegger und Sporis vor rund 40 Jahren an der Schweizerischen Reisefachschule in Aarau, wo die beiden als Dozenten arbeiteten. Zum Schreiben fanden sie beide aber unabhängig voneinander: Urs Scheidegger schrieb nach seiner Pensionierung aus dem Reisetagebuch seiner Weltreise ein erstes Buch. Er hat seither über 20 Bücher veröffentlicht. Gerhard Sporis dagegen begann bereits 1998 damit, sein Leben autobiografisch festzuhalten. Aus den geplanten zehn wurden insgesamt 1700 Seiten, verteilt auf drei Bücher.
«Die Idee stammte ja von Gerhard. Also habe ich ihm gesagt, er solle doch mitschreiben», so Urs Scheidegger. Die Zusammenarbeit habe dann überraschend gut geklappt. «Einer hat jeweils einen Teil geschrieben und dem anderen zum Korrigieren geschickt», erinnert sich Gerhard Sporis, «so hatten wir auch immer wieder die Gelegenheit einander Schreibaufgaben zu stellen.» Die beiden konnten dabei jeweils von den Stärken des anderen profitieren. «Gerhard ist definitiv der kreativere Kopf von uns beiden. Er hat viel Spannung in die Geschichte gebracht», hält Urs Scheidegger fest. Manchmal habe er ihn aber auch stoppen müssen, um das Ganze zusammenzuhalten.
Rund ein halbes Jahr lang sei der Text so zwischen den beiden hin und her gependelt, bis am Schluss ein gut 200 Seiten langer Roman entstanden war. Nun, da «Banker sterben ungebremst» in den Startlöchern steht, blicken Gerhard Sporis und Urs Scheidegger mit Stolz auf das erschaffene Werk zurück. Das Erfolgserlebnis hat die beiden Autoren nachhaltig motiviert. Bereits am Ende ihres Romans haben sie einen ersten Vorgeschmack auf eine mögliche Fortsetzung gegeben.
Von Adrian Oberer
Exemplare des Romans «Banker sterben ungebremst» liegen in der Buchhandlung Otz an der Kirchgasse 23 in Lenzburg sowie in der Buchhandlung Kronengasse an der Kronengasse 9 in Aarau auf. In allen anderen Buchhandlungen kann der Roman über die ISBN 978–3–7584–6582–6 bezogen werden.
Alternativ können sich Interessierte über die E-Mail-Adresse ursscheidegger@sunrise.ch direkt an die Autoren wenden.
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