Robert Messer
Der Co-Präsident der Musikgesellschaft Kölliken im Interview
Am Samstag, 12. Oktober, führten die lokalen Fischervereine entlang der Aare zwischen Aarau und Brugg die Aktion «Saubere Aareufer» durch. Auch der Fischerclub Mühlibach Wildegg war mit von der Partie.
Wildegg Der VFAB (Vereinigte Fischereivereine Aarau – Brugg) ist der gemeinsame Pachtverein von sieben Fischervereinen zwischen Aarau und Brugg. Zur Aufgabe der Vereine gehört mitunter das Hegen und Pflegen der gepachteten Gewässerabschnitte und jedes Jahr – am letzten Samstag der Herbstferienzeit – wird die Aktion «Saubere Aareufer» durchgeführt.
Der Fischerclub Mühlibach Wildegg ist einer der sieben Vereine, welche an der Aktion jeweils federführend ist. Ausgerüstet mit Abfallzange und Kehrichtsack machen sich am Samstagmorgen um 8.45 Uhr rund 25 Personen bestehend aus Vereinsmitgliedern und weiteren Helfenden vom Startpunkt, der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Wildegg auf, das Aareufer von Unrat zu befreien. «Zwischen Schinznach und Brugg sind zudem vier Taucher im Einsatz und wir haben noch ein Boot mit drei Personen, welches auf der Aare unterwegs ist», erklärt Herbert Anderegg, Präsident des FC Mühlibach Wildegg.
Einer der grössten Funde des Tages befindet sich jedoch nur unweit von der ARA entfernt: ein Gummiboot. «Da es kaputt war, wurde es wohl einfach ins Gebüsch geworfen», sagt Anderegg. Erwartungsgemäss am meisten gefunden werden Petflaschen und Aludosen, aber auch ein Sonnenschirm und eine Handtasche gehören zur «Ausbeute» des Tages.
Vor rund sieben Jahren hätten die Taucher einmal acht Velos unter der Brücke der Talbachstrasse herausgefischt, so Herbert Anderegg. In den letzten Jahren habe sich dies nun aber etwas gelegt. Überhaupt sei die Abfallmenge rückläufig, die man jeweils vorfinde. Auch Roger Gütiger, Präsident der VFAB bestätigt diese Tendenz: «Vor zehn Jahren hätte ein mit Abfall gefülltes Pickup-Fahrzeug wie heute nicht gereicht.» Es könne sein, dass Aktionen wie der nationale Clean-Up-Day oder Personen, die vermehrt unterwegs Abfall aufsammeln, zu dieser Entwicklung beitragen. Zudem habe auch das Wetter einen Einfluss. Die Faustregel: Je schöner der Sommer ausfällt, desto mehr Abfall gibt es.
Diese positive Entwicklung soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass nach wie vor viel Müll illegal entlang der Aare entsorgt wird. «Nach schönen Sommertagen schauen beispielsweise ARA-Mitarbeiter jeden Montag an den umliegenden Hotspots wie Grillstellen vorbei und füllen dabei jeweils einen bis zwei 110-Liter-Säcke mit Abfall», erklärt Herbert Anderegg. Man will sich daher nicht ausmalen, welches Bild sich ergäbe, würde ein Jahr lang einmal niemand den illegal entsorgten Abfall auflesen.
David Annaheim
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