Nik Hartmann
führt als Erzähler durch die Rocky Horror Show im Theater 11 Zürich
Seit 2024 finden gemäss Grossratsbeschluss im ganzen Kanton obligatorische Sicherheitsveranstaltungen für alle dreiundzwanzigjährigen nicht militärisch erfassten Personen statt. Vertreter des Kantons und der Gemeinden besuchten die letzte Sicherheitsveranstaltung dieses Jahres der Region Lenzburg – Seetal in Möriken – Wildegg, um sich vor Ort ein Bild über die Durchführung und den Nutzen dieses Anlasses zu machen.
Möriken-Wildegg Die Sicherheitsveranstaltungen sind ein Pilotversuch, der auf vier Jahre befristet ist. Dessen Organisation obliegt den Bevölkerungsschutzregionen, und die entsprechenden Kosten tragen die angeschlossenen Gemeinden. Es besteht die Erwartung, dass auf diese Weise mehr junge Leute für den Zivilschutz und die Blaulichtorganisationen sowie Frauen für das Militär gewonnen werden können.
Das Regionale Führungsorgan und die Zivilschutzorganisation, beide von der Bevölkerungsschutzregion Lenzburg - Seetal, organisierten im Auftrag des Kantons im Verlaufe des Jahres fünf Sicherheitsveranstaltungen. Die letzte fand unter Beobachtung von Behördenvertretern und kantonalen Beamten am 28. Oktober im Gemeindesaal von Möriken-Wildegg statt. Anwesend waren wiederum neben dem Zivilschutz, die Feuerwehr, die Polizei, das Militär und der Samariterverein. Nach den ersten Erkenntnissen zeigt es sich, dass ein Grossteil der jungen Erwachsenen an den Themen rund um den Bevölkerungsschutz durchaus interessiert ist und an den Posten motiviert mitarbeitet. Trotzdem bekunden am Schluss des Tages nur wenige mit dem Eintrag in die entsprechenden Listen ihr Interesse für die freiwillige Mitarbeit in einer der anwesenden Organisationen. Die meisten positiven Rückmeldungen erhalten die Samaritervereine; Interessierte melden sich auch für die Feuerwehr und die Polizei. Hingegen haben die vergangenen Veranstaltungen den erhofften Zuwachs für den Zivilschutz leider nicht erfüllen können.
Die Sicherheitsveranstaltungen für das Jahr 2025 sind bereits in Planung. Andere Kantone überlegen sich, nach dem Vorbild des Kantons Aargau ähnliche Veranstaltungen zu planen. Der Kanton Bern hat bereits beschlossen, ab 2026 ebenfalls solche Anlässe durchzuführen. Der Grosse Rat muss bereits gegen Ende des Jahres 2025 entscheiden, ob der Pilotversuch fortgesetzt werden soll oder nicht. Die anwesenden Gäste an der Sicherheitsveranstaltung in Möriken diskutierten über Kosten und Nutzen dieses Anlasses und werden ihre Eindrücke in ihre Gremien einbringen. Der Kostenfaktor darf dabei nicht die einzige Überlegung sein. Es ist nicht zu vernachlässigen, dass neben der Rekrutierung für die diversen Organisationen, die Schulung von jungen Menschen in Fragen des Bevölkerungsschutzes einen wichtigen Stellenwert hat, was von den Teilnehmenden grösstenteils sehr geschätzt wurde.
eko/red
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