Andreas von Arx
Der Rothrister Feuerwehr Kommandant im Interview
Der Seener Männerstamm auf der Treppe der St. Ursen-Kathedrale in Solothurn.
Bild: zvg
Seon/Solothurn Für die letzte ganztägige Exkursion der Vereinigung «Seener Männerstamm» stand eine Aareschifffahrt von Biel nach Solothurn, ein Mittagessen im Restaurant «Roter Turm» und ein Besuch im historischen Museum «Altes Zeughaus» auf dem Programm. Pünktlich um 7.30 Uhr verabschiedeten sich 47 Teilnehmerder Exkursion mit dem Car von ihrer Wohngemeinde Seon. Nach Überwindung der bekannten, zähflüssigen Verkehrsstrecke zwischen Oftringen und Oensingen, gelangten die Männerstämmler nach einer kurzweiligen Fahrt recht-zeitig zum Schiffssteg in Biel, wo das Schiff bereit lag, um die Anker zu lichten.
Um 9.10 Uhr war es dann soweit: «Leinen los» für die «Stadt Solothurn» mit dem «Seener Männerstamm» und zahlreichen weiteren Gästen aus Nah und Fern an Bord. Für unsere Reisegesellschaft aus dem Seetal war im Schiffsrestaurant für Kaffee und Gipfeli Platz reserviert. Damit war die Grundlage für eine reibungslose und stimmungsvolle Fortsetzung der bereits im Car begonnenen angeregten Diskussionen gelegt. Die Flussfahrt auf der Aare von Biel nach Solothurn führte zunächst zur Schleuse bei Port, wo das Niveau des Flusses für eine Weiterfahrt ca. 2.50 Meter tiefer liegt und das Kursschiff entsprechend abgesenkt werden musste. Danach konnte die Flussschifffahrt auf der ruhig dahinfliessenden Aare und entlang der schönen Uferlandschaften bei nun sonnigem Wetter weitergeführt werden.
Über die Haltestellen im schmucken Städtchen Büren an der Aare, Grenchen und der Storchensiedlung Altreu, erreichten die Teilnehmer schliesslich kurz vor Mittag das Ziel der Reise, die Stadt Solothurn, geschichtsträchtige Hauptstadt des gleichnamigen Kantons. Nach einem kurzen Fussmarsch über die Wengibrücke und durch die Altstadt, erreichten die Teilnehmer das Restaurant «Roter Turm», wo im Dachrestaurant bei prächtiger Aussicht auf die Dächer und die Umgebung der Stadt bereits ein ausgezeichnetes Mittagessen wartete.
Rechtzeitig blies der Obmann des Männerstamms, Max Gerber, nach dem Mittagessen zum Aufbruch, um den nächsten Termin, die Besichtigung des Museums «Altes Zeughaus», nicht zu verpassen. Vor der Besichtigung wurde jedoch die Gelegenheit genutzt, um auf der Treppe der St. Ursen-Kathedrale das obligate Gruppenfoto der Exkursion aufzunehmen.
Das Alte Zeughaus wurde zwischen 1609 und 1614 als Aufbewahrungsort für die persönliche Wehrausrüstung der Solothurner Bürger und als Waffenlager für den damaligen lukrativen Söldnerhandel errichtet. Eidgenossen waren während vieler Jahrhunderte als Krieger und Söldner in vielen europäischen Konflikten gefragt. Bereits im 18. Jahrhundert museal genutzt, erzählt das Alte Zeughaus heute die Geschichte der in der damaligen alten Eidgenossenschaft verwendeten Hieb- und Stichwaffen, wie Schwerter, Hellebarden, Speere und Lanzen sowie diejenige der Gewehre und Faustfeuerwaffen und deren Entwicklung über die Zeit.
Ausserdem beinhaltet das Alte Zeughaus auch eine der grössten Sammlungen an Harnischen und Rüstungen Europas. Seit 1845 zeigt das Museum zudem auch eine Figurengruppe der Gesandten der acht alten Orte der Eidgenossenschaft, welche 1481 an der Tagsatzung zu Stans teilnahmen, um über die Verteilung der Beute aus den Burgunderkriegen und über die Aufnahme von Solothurn und Freiburg in den eidgenössischen Bund zu befinden. Wie wir heute aus der Geschichtsforschung wissen, wurde dem Antrag erst nach zähen Verhandlungen stattgegeben.
Aufgeteilt in drei Gruppen, wurden den Teilnehmern unter kundiger Führung das Museum Altes Zeughaus mit seiner interessanten Ausstellung nähergebracht und auf den drei Etagen des Museums gleichzeitig ein interessanter Querschnitt durch die vergangenen Jahrhunderte der Schweizer Geschichte vermittelt.
Nach der aufschlussreichen und eindrücklichen Führung durch das Museum «Altes Zeughaus» begaben sich die Männerstämmler wieder zum Reisecar, der sich in der Zwischenzeit beim Baseltor für die Rückfahrt bereitgestellt hatte. Die Zeit der Rückfahrt von Solothurn nach Seon nutzte Max Gerber, um im Namen des Vorstandes auf den nächsten Anlass, den Besuch der gemeinnützigen Einrichtung Satis in Seon, hinzuweisen. Der Besuch durch die Vereinigung «Seener Männerstamm» findet am 15. Oktober 2024, um 13.45 Uhr, statt. Die Besammlung vor dem Eingang des Satis ist auf 13.45 Uhr angesetzt. Nach der Besichtigung finden sich die Teilnehmer zu einem gemeinsamen Nachtessen im Restaurant Sternen in Seon ein. Anmeldungen nimmt bis zum 8. Oktober der Kassier Jürg Sterchi (062 775 27 07 oder sterchi.juerg@outlook.com) gerne entgegen.
Max Gerber
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