Nik Hartmann
führt als Erzähler durch die Rocky Horror Show im Theater 11 Zürich
Den Mitarbeitenden vom Pflegeheim Sennhof wird der Lohn pro Monat (Vollzeitstelle) um 150 Franken erhöht. Schwierig ist und bleibt die Finanzierung der Pflegeleistungen, für 2023 wurde seitens des Kantons noch nichts entschieden. Tatsache ist aber, dass die Pflegeleistungen schon lange signifikant unterfinanziert sind. Seit 15 Jahren ist Urs Schenker Geschäftsführer im Sennhof, er hat Wichtiges bewegt.
Vordemwald Die finanzielle Situation ist für viele sehr angespannt. Besonders Menschen mit tieferen Einkommen spüren die Teuerung vor allem im Bereich Energie, Lebensmittel und Krankenkassen massiv. Aus diesem Grund wird der Sennhof die rund 2.5 % Lohnerhöhung zum gleichen Betrag auf alle Mitarbeitenden verteilen. Dieser Entscheid der Geschäftsleitung wird vom ganzen Kader getragen. Gerade in der jetzigen Situation ist ein solches solidarisches Vorgehen auch aus Sicht des Kaders wichtig, hat dies doch viel mit Fairness und Wertschätzung zu tun! Die Mitarbeitenden im tieferen Lohnsegment tragen mit ihrem Engagement einen wichtigen Teil zum Wohle der Bewohnendenden, den Gästen sowie des Erfolgs vom Sennhof bei.
Seit Jahren gehört der Kanton Aargau in Sachen Pflegefinanzierung zum Schlusslicht, was als geringe Wertschätzung gegenüber der Leistung der Pflegeheime interpretiert werden kann. Als Beispiel ist der vergleichbare Kanton Baselland, welcher eine Entschädigung pro Pflegestunde (Normkosten) von 76.35 Franken zahlt. Im Vergleich ist es im Kanton Aargau pro Stunde aktuell 7.85 Franken weniger! Dem Sennhof würde im Kanton Baselland für die gleiche pflegerische Leistung somit rund 700'000 Franken mehr vergütet. Abgestraft werden vor allem die Pflegeheime im Aargau, welche höhere Pflegestufen aufweisen. Sie erfüllen jedoch ihren Auftrag gemäss kantonaler Strategie «tiefere Pflegestufen zu Hause - höhere in den Langzeitinstitutionen» in Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.
Der Sennhof erwartet, dass der Kanton endlich die finanzpolitische Verantwortung übernimmt und mit den entsprechenden Korrekturen zum Wohle der Bewohnenden beiträgt. Trotz der Sparmassnahmen im Bereich Energie, werden die Bewohnenden im Sennhof sicher weiterhin warm haben.
Seit dem 1. Dezember 2007 liegt die Führung des Pflegeheim Sennhof AG in den unternehmerischen Händen von Urs Schenker. Damals herrschten noch die alten Strukturen mit Vorstand und der Heimkommission mit Vertretenden aus den 18 Gemeinden vom Bezirk Zofingen. Diese wurde im Jahr 2008 in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft überführt. Die Menschen – Bewohnende wie auch Mitarbeitende – stellt er stets in den Mittelpunkt.
Dank seiner visionären Weitsicht, so der VR-Präsident Urs Suter, war und sei die Weiterentwicklung des Sennhofs Schenker ein zentrales Anliegen. Er forcierte das Projekt «Zukunft Sennhof», einerseits den Neubau Diamant und die Sanierungen und Erweiterungen des Restaurationsbetriebes sowie weitere bauliche Verbesserungen. Die baulichen Massnahmen führten zu einer signifikanten Wohnsituationsverbesserung der Bewohnenden sowie zu einer Attraktivitätssteigerung für die Mitarbeitenden. Die Entwicklung ist eindrücklich, so konnte vor 15 Jahren der geschützte Wohnbereich um 40 Betten erweitert werden, was zu einer Gesamtkapazität von 124 Betten führte. Ebenfalls wurde die Tagesstätte vergrössert.
Bereits vor Jahren wurde in den Nachwuchs investiert und der Sennhof zum Ausbildungsort. Die Anzahl der engagierten Mitarbeitenden stieg von 140 auf gut 210. Trotz dieser Entwicklung, der rund 15 Jahre dauernden Bautätigkeit im laufenden Betrieb, ist und bleibt Urs Schenker der persönliche Kontakt zu den Bewohnenden, den Angehörigen und den Mitarbeitenden wichtig – etwas, was extrem geschätzt wird.
Stefanie Suter
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