Anna Greub
Der wöchentliche Computertreff in Suhr hat auch eine wichtige soziale Funktion
Nach der erfolgreichen Durchführung des Kunstmarkts im September, fand am Nachmittag des 22. Oktobers in der Galerie Rahmenatelier in Zofingen, wieder eine Vernissage statt. Unter dem Motto «Papier im Mittelpunkt» stellen dort gleich drei Frauen ihre vielfältigen Werke aus.
Zofingen So verschieden die Kunstwerke auch sind, sie haben eins gemeinsam: Papier. Dieses Material steht bei der aktuellen Ausstellung in der Galerie Rahmenatelier in Zofingen im Mittelpunkt. Die drei Künstlerinnen Sabina Schwaar, Anna-Liisa Aliesch und Doris Kummer, stellen diese bis am 12. November aus.
Auf dickem geschichtetem Papier verewigt Doris Kummer ihre innere Fantasiewelt. Häuser, Vögel, Menschen – oder eben das, was der Betrachter darin interpretiert. Es sei eine intuitive Arbeit, erzählt die in Zürich wohnhafte Kunstschaffende. Oft hört sie dabei Musik und lässt auf dem Papier das erscheinen, was ihr in dem Moment gerade vor dem inneren Auge schwebt. Ihr sei es aber auch wichtig, dass die Fantasie des Betrachters herausgefordert wird. «Mir wurde zum Beispiel von jemandem, der ein Bild von mir besitzt, gesagt, dass obwohl er das Bild schon so lange hat, beim Anschauen trotzdem jedes Mal etwas Neues entdeckt», so Kummer. Beim Kreieren ihrer Bilder verwendet Kummer eine Mischtechnik.
Mit Skulpturen und freihängenden Objekten arbeitet die gebürtige Finnin Anna-Liisa Aliesch. Draht ist in ihren Werken ein allgegenwärtiges Instrument. Es bildet das Gerüst auf dem dann mit weiteren diversen Materialien gearbeitet wird. Aufgrund des Ausstellungsmottos, hat Aliesch hauptsächlich Papier benutzt. Ansonsten arbeitet sie aber auch mit Kunststoffen, Gips oder Stoff. Die Thematik, welche sich durch ihre ausgestellten Werke zieht, ist der Norden – ihre Heimat. Eine Skulptur stellt zum Beispiel Eisregen dar, eine andere Schnee. Auch Gewitterwolken oder Rentierflechten werden verkörpert. Bemerkbar ist zudem, der Einfluss der Natur, welche Aliesch stets als Inspiration dient. Wandreliefs gehören ebenfalls zum Repertoire dieser Ausstellung.
Sabina Schwaar, wohnhaft in Küttigen, produziert ihr Papier selber. An der Ausstellung in Zofingen zeigt sie sowohl Gemälde wie auch filigrane Objekte. Mit den drei Stichworten «Farbe», «Faden» und «Fasern» lässt sich ihr Schaffen beschreiben – «die drei Fs», wie Schwaar erzählt. Auf Holz oder Leinwand trägt sie Farbe auf, näht mit dem Faden sogenannte Lebensräder und arbeitet verschiedene Pflanzenfasern mit hinein. Die Herstellung ihrer Werkmaterialien sei für Schwaar bereits schon ein schöpferischer Prozess und Teil des Werks. Auch bei ihr ist die Verbundenheit mit der Natur in den Werken stark spürbar.
Die Vernissage-Ansprache wurde von der Oltner Lyrikerin und Kulturjournalistin Madeleine Schüpfer gehalten. «Geniessen Sie die Beziehung zur Kunst», richtete sie die Worte an die anwesenden Besucherinnen und Besucher. Auch rühmte sie die drei Kunstschaffenden dafür, wie gut der Dialog zwischen den Bildern funktioniere; wie die Werke einander nicht das Rampenlicht stehlen, sondern sich gegenseitig steigern. «Die Werke haben alle etwas Tänzerisches und eine gewisse Durchlässigkeit an sich. Diese Ausstellung gefällt mir besonders gut», betonte Schüpfer und lobte auch den Galeristen Pitsch Geissbühler für die ausserordentliche Auswahl der drei Künstlerinnen.
Diesen Sonntag, 29. Oktober, bietet sich beim Künstlerinnen-Apéro in der Galerie Rahmenatelier in Zofingen nochmals die Gelegenheit, mit den Künstlerinnen persönlich ins Gespräch zu kommen.
Von Gemma Chillà
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