Andreas von Arx
Der Rothrister Feuerwehr Kommandant im Interview
«Ein mächtiger Zauberer führt durch die Ausstellung «Sagenzauber» und zaubert beim «Sagen-Generator» mittels Künstlicher Intelligenz einmalige neue Sagen.».
Bild: zvg
Das Museum Burghalde in Lenzburg hat seine Tore zur zauberhaften Sagen- und Märchenwelt geöffnet. Die zahlreichen Attraktionen im Innen- und Aussenbereich werden für Familien, Erwachsene und Schulklassen zum Erlebnis.
Lenzburg und das Seetal blicken auf eine lange Tradition des Sagensammelns zurück. Kein Wunder, denn Stadt und Region erlebten eine wechselvolle Geschichte. Die sagenhaften Erzählungen entsprangen meist historischen Ereignissen – oder der Fabulierlust manch eines Autors. In der Ausstellung werden fünf Persönlichkeiten vorgestellt, die sich als Sagensammler, Archivare und Autoren hervorgetan haben. Zu nennen sind da etwa Nold Halder, Arnold Büchli und Edward Attenhofer, von denen diverse Bücher erschienen sind. Von Ernst Rocholz und Otto Sutermeister, beide einst in Aarau an der Kanti tätig, entstanden umfassende Sagen-Kompendien, so zum Beispiel das erste Schweizer Märchenbuch.
Auf die Frage, wie Geschichtenschreiben im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz (KI) geht, hat das Museum eine kreative Antwort gefunden: Diese gibt der weissbärtige Zauberer mit seinem «Sagen-Generator», seiner magischen Schatulle. Auf Knopfdruck lässt sich in der Ausstellung eine Sage zaubern. Und wer möchte, kann sie sich gar vor Ort ausdrucken und nach Hause nehmen. «Wir verbinden hier Geschichte mit Geschichten und inszenieren das lebendige Erzählgut in verschiedenen Formaten. Es ist faszinierend, wie sehr neue technologische Möglichkeiten wie etwa Künstliche Intelligenz und Augmented Reality eine neue Dimension im Museumserlebnis ermöglichen», meint Museumsleiter und Kurator Marc Philip Seidel. Für die Ausstellung heisst das übersetzt: Ein mächtiger Zauberer lässt sich mittels Smartphone aus den üppigen Goldspiegeln hervorzaubern und führt durch die märchenhafte Welt zu Schlössern, Drachen, Geistern, Hexen und Nixen.
Im Märlilabor darf gebastelt und gemalt werden. Speziell für Kinder sind am ersten Sonntag des Monats die Märlistunden gedacht. In der Ausstellung sorgt das Rätsel-Kit für Begeisterung. Verschiedene Aufgaben und Rätsel führen durch die Räume und ins Freie. Als Belohnung für jede gelöste Aufgabe gibt es einen magisch schimmernden Sammelkleber.
Für Schulklassen wurde eigens ein Workshop nach Lehrplan 21 entwickelt. Unterstützt wurde das Projekt über die Gefässe des Kantons DigiCulture und Kultur macht Schule. Aber auch die Erwachsenen kommen nicht zu kurz. Hier sei auf die Inszenierung in der sagenhaften Wunderkammer verwiesen: «Vogljodl» ist ein musikalisches Theatererlebnis, das einen in den Bann zieht.
Der grosse Ansturm vom letzten Jahr hat das Museumsteam angespornt die Märmelibahnen zu erweitern. Nun sorgen acht weitere Holzfiguren im Städtli für Spiel und Spass. Dazu werden 15 Standorte mit einem QR-Code versehen, so dass jeweils eine alte Sage vor Ort gehört werden kann. Sagenzauber ist also ein Erlebnis für die ganze Familie mit vielfältigen Sinneseindrücken.
Weitere Informationen: www.museumburghalde.ch und www.sagenzauber.ch
Reguläre Öffnungszeiten Museum Burghalde / Sagenzauber:
Di–Sa 14-17 Uhr, So 11-17 Uhr, Mo geschlossen
pd
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